Meine kleine Weltreise

Good Bye

Es waren keine einfachen paar Tage. Ich hatte soviel zu tun und zu organisieren, denn es ist ja nicht einfach so, wenn man auf einmal rausgeschmissen wird. Ich hätte eigentlich noch 3 Wochen gehabt und dann wäre meine Zeit hier in Pukekohe eh vorbei gewesen. Aber gut, ich bin froh, dass ich wegkann.

Ich kontaktierte meine neue Hostmom, um zu sehen, ob ich jetzt nicht doch etwas früher kommen kann, denn das Problem war ja auch ein bisschen, dass ich in letzter Zeit nicht viel sparen konnte und so sowieso schon auf meine deutschen Reserven zurückgreifen musste. Und jetzt noch 3 Wochen zu überbrücken wird echt schwer, zumal Winter ist und das Wetter daher auch nicht so toll das man viel unternehmen kann. Ruth war da echt locker und meinte, dass ich gerne schon 2 Wochen eher kommen kann. Glück gehabt, so war nur eine Woche übrig.

Auch da der Stelle bin ich wieder froh, dass ich auch noch aus USA Zeiten Kontakte hier in Neuseeland haben. Ich rief also Gemma und erzählte ihr alles. Ich hoffte das ich bei ihr vielleicht für ein oder 2 Tage unterkomme und das klappte auch. Einerseits war es einfach nur das ich sie noch mal sehe, denn ich glaube nicht das ich noch mal zurück nach Auckland kommen werde und ja auch um einfach irgendwo schlafen zu können. Das Haus war eigentlich voll, sie hatten ja einen Austauschschüler, dann war da noch ein anderer, der ein paar Tage bei ihnen verbrachte, weil seine Familie weggefahren war und natürlich Gemma und ihre Geschwister und die 2 Hunde. So fühlte ich mich wie Harry Potter und würde unter der Treppe schlafen.

Aber erst mal hieß es packen. Zum Glück waren am Samstag alle aus dem Haus und ich konnte ganz in Ruhe mein Zimmer ausräumen und alles in meinem Auto verstauen. Ich ließ mir wirklich Zeit, denn ich hatte ja eh nichts mehr vor. Es hatte sich schon wieder einiges an gesammelt und mein Auto war gut voll. Ich hatte es vor der Garage geparkt und den Kofferraum offen gelassen, weil ich ja ständig Sachen einräumen musste. Natürlich musst ich auch schauen das Gorgina nicht abhaut, denn sie darf ja nicht raus. Tobi, die andere Katze beobachte mich und als ich einmal wieder nach draußen kam, war er durch den Kofferraum auf den Beifahrersitz geklettert und wollte wohl auch mit, weg von Jess. Und wenn schon die Katze wegwill, dann kann es ja wohl kaum an mir liegen.

Es war schon traurig so auseinander zu gehen. Ich war nicht erlaubt mich von den Kindern zu verabschieden und auch musste ich die Katzen zurücklassen, die jetzt wohl auch auf Diät gesetzt werden. Naja so ist das Leben, es ist eine ständige Aneinanderreihung von Abschieden.

So sagte ich Good Bye und auf zum nächsten Abenteuer.

Die nächsten 2 Nächte verbrachte ich in Auckland bei Gemma und ihrer Familie, ich wohnte unter der Treppe und traf zum Abschluss noch einmal Arne, vom East Cape in Auckland und wir verbrachten einen Nachmittag im Museum. Seine Zeit hier in Neuseeland war jetzt auch vorbei und er machte sich nun auf nach Australien. Den anderen Tag machten wir mit Gemma und ihren Gastkindern und den 2 Hunden einen Ausflug zu den Fairy Falls. Ich bin hier ja schon einmal gewesen aber diesmal habe ich alles gesehen. Wir haben einen Rundweg gemacht, der einmal entlang der Wasserfälle führt. Es war wirklich toll und auch super anstrengend, denn die Stufen sind ja nicht weniger geworden. Auch die Hunde waren ganz schön am Kämpfen. Nur die Austauschschüler hatten ihren Spaß. Sie kletterte auf dem Felsen um her. Zu der Anstrengung, welche die Stufen verursachten, kam ja auch noch die hohen Temperaturen dazu. Aber ich war froh, dass wir noch einmal hier waren.

Nach dem meine Zeit bei Gemma auch vorbei war, holte ich noch für Peggy eine Campingausrüstung, weil sie hat ja jetzt auch ein eigenes Auto und braucht dafür jetzt Ausstattung. Und da mein Weg mich ja eh im Laufe der Woche nach Wellington führt, passt das ja. Es war wirklich ein Haufen Zeug und somit war mein Auto dann prope voll.

Meine kleine Weltreise

Der Rausschmiss

Meine Tage hier in Pukekohe nähern sich langsam dem Ende und das heiß, dass es langsam an der Zeit ist eine Liste zu machen, was ich noch alles sehen will hier oben. Auf der Liste steht auf jeden Fall noch die Seabird Coast. Da mit also gleich mal anfangen zu planen und Leute suchen, die mit wollen.

Dazu eignet sich ja am besten ein Picknick am Strand mit allen den neuen Aupairs, die jetzt hier in Puke sind.

Wir trafen und wieder an unserem “Hausstrand” und liefen vor bis zu unserem Felsen, wo wir picknickten und noch ein bisschen weiter erkundeten, was es den oben auf der Klippe noch so gibt.

Ich fand einige die gerne mit wollten, unter anderen Freddy und Jaqueline. Mit Jaqueline verstehe ich mich echt gut und wir sind auch am herumspinnen, ob wir nicht auch die Südinsel zusammen machen sollen. Denn ganz alleine wird sonst sicher teuer und ist auch nicht soviel Spaß.

Wir hatten uns also verabredet, um einmal die Seabird Coast entlangzufahren, doch vorher kam ja noch der Hammer.

Aus heitern Himmel wurde ich von Jess auf einmal zu einem Gespräch gebeten. Ja gut wer weiß, was da wieder los ist. Es kam raus, dass sie mir die wildesten Vorwürfe machte, von, dass ich die Kinder den ganzen Tag nur anschreie bis dahin, dass ich sie sogar geschlagen haben soll.

Ok, das war jetzt ja mal ein Schlag ins Gesicht. Ich will ja nicht sagen, das immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist mit Kinder, klar gibt es mal Streit und man wird auch mal etwas lauter, aber das ich Kinder schlage ist ja wohl der Gipfel. Zu diesem ganzen Thema Jess gibt es soviel zu sagen, damit könnte ich ein ganzes Buch füllen, aber die Anschuldigungen sind bei den Haaren herbeigezogen und echt das Letzte. Das ganze Gespräch war total lächerlich und sehr monoton, denn sie hat nicht einmal nach meiner Seite der Geschichte gefragt, welche die Kinder ihr aufgetischt haben sollen. Wobei ich noch nicht mal glaube, dass die Kinder so was erzählen würden, wahrscheinlich wollte sie mich einfach loswerden.

Wie gesagt, das Gespräch kam zu dem Ergebnis, dass ich doch bitte gehen soll.

Ja ok gerne, ich warte ja schon lang auf den Tag endlich gehen zu können und bin nur dageblieben, damit ich Sie nicht im Stich lasse und die Kinder. So machten wir aus das ich am nächsten Tag noch meinen Ausflug mache und am Samstag dann im Laufe des Tages verschwinde, denn ich musste ja auch noch packen.

Hier muss ich wieder sagen, dass ich so froh bin, dass ich das Auto habe und wo ich eigentlich nur alles einwerfen muss und wegkann.

Am nächsten Tag fuhren wir dann also los, ich konnte mich nicht so richtig entspannen, denn ich hatte ja noch all meine Sachen bei Jess und wer weiß, was die in einem Anfall von Crazy damit macht.

Leider erinnere ich mich auch an nicht mehr viel was auf der Fahrt passiert ist und was wir gesehen haben. Den mein Kopf war ja ganz wo anderen. Doch dazu gleich noch mehr. Auf jeden Fall weiß ich noch, dass Jaqueline ja total Angst vor allen Tieren hat und wir beim Wandern über eine Kuhweide mussten. Wir hatten so einen Spaß sie aufzuziehen und zu beobachten und die Kühe natürlich auch. Denn, wenn jemand so komisch und ängstlich an ihnen vorbeigeht, dann werden die natürlich neugierig. Es war ein toller Tag und eben auch der letzte mit den Pukemädels.

Meine kleine Weltreise

Forgotten World

Als ich in die Straße zum Egmont National Park einbog, stand da schon irgendwas von wegen, im Winter nur mit Schneeketten oder Allrad ist es erlaubt hochzufahren, ich hab weder das eine noch das andere. Aber was solls, wir haben das Schild einfach nicht gesehen. Ich musste laut Wegbeschreibung bis zum Visitor Center fahren und von da war es nicht mehr weit bis zum Wasserfall.

Gesagt, getan, die ersten 3 Kilometer waren ein Klacks, doch dann hatte ich eine Höhe erreicht, wo echt Schnee lag. Klar hatten wir schon gestern gesehen, dass das Mt. Taranaki oben mit Schnee bedeckt ist, aber ich hatte nicht gedacht, dass auch das Visitor Center so hoch liegt oder der Schnee so weit unten ist, wie man es nimmt.

Naja war ja jetzt auch egal. Die Straße wurde immer eisiger und glatter, doch nichts was wir nicht in Berchtesgaden auch erlebt hätten. Also immer weiter den Berg hoch bis zum Visitor Center.

Sicher oben abgekommen war es ernüchternd. Das Visitor Center hatte zu und neben mir gab es nur noch ein Auto von einem älteren Ehepaar, das mich total verdattert an schaute. Hier lagen nämlich 80cm Schnee, und dafür war ich nicht ausgestattet. Ich hatte nicht mal Winterschuhe dabei. Denn so braucht man die in Neuseeland nicht, da es echt nur auf den Bergen schneit. Ja also nichts mit wandern. Das Ehepaar kam dann noch näher und schaute verwundert mein altes Auto an, “Wie sind sie denn hier hochgekommen? Sie haben aber keine Schneeketten dabei und Allrad auch nicht!”

Ich musste schmunzeln, klar hier können die alle im Schnee nicht Autofahren, weil es ja so selten schneit, es gibt glaub auch keine Winterreifen. Ich erzählte ihnen kurz, dass ich ohne Probleme auch so hier hochgekommen bin und dass sowas im deutschen Winter normal ist. Das wollten sie nicht so recht glauben, aber gut. Nachdem ich jetzt hier ja nichts machen kann, fuhr ich langsam den Berg wieder runter. Die Straße war echt sau glatt, das hatte ich beim Hochfahren gar nicht so gemerkt, aber ich bin ohne Probleme auch wieder heruntergekommen, zwar langsam, aber dafür stetig.

So hatte ich wenigstens schon mein erstes Abenteuer für den Tag abgehackt. Doch es war ja erst um 9 Uhr, also beschloss ich doch noch heute den Fergotten World Highway zu fahren.

Der Forgotten Wourld Highway oder auch Highway 43 ist eine der am wenigsten befahren Fernstraßen Neuseeland. Die verbindet die Orte Taumarunui im Ruapehu District und Stratford im Stratford District, die Strecke ist 155km lang und wird im Durchschnitt von nur 150 Autos täglich befahren.

Ich hatte schon viel von der Straße gehört und es soll ein absolutes Highlight auf der Nordinsel sein. Es ist eine sehr enge und gewundene Straß die über 3 Bergrücken und einen einspurigen Tunnel führt. Ich machte mich einfach mal auf den Weg. Es war sehr schönes Wetter, blauer Himmel und viel Sonne, dennoch war es recht kühl. Ich fuhr also los und hielt immer wieder an und mir die wunderschöne Landschaft anzusehen. Auf dem einen Miniparkplatz am Straßenrand hatte man eine unheimlich tolle Aussicht auf Mt. Taranaki, welcher seinen schneebedeckten Gipfel in den blauen Himmel streckte und nur von ein paar Schleierwolken um geben war. Hier machte ich pause, denn wie so oft auf Reisen hatte ich wieder mal nicht gefrühstückt. Ich will dann immer gleich los und nicht noch viel Zeit mit essen verschwenden.

Ich packte meine Reste, die ich noch hatte, aus und setzte mich an den kleinen Tisch. Ich blieb nicht lange alleine. Als ich fast fertig war, hielt noch ein 2. Auto an. Auch sie hatten die Idee hier zu Frühstücken. Es stellte sich heraus das es auch 2 Deutsche waren. Sie sind von Australien rübergeflogen und haben sich für ein paar Tage ein kleines Auto gemietet. Die beiden waren echt toll, sie waren vielleicht so Mitte 40 und lebten in Australien, in der Nähe von Brisbane. Wir saßen noch eine Weile zusammen und genossen die Aussicht. Dann fuhren wir weiter und an jedem Stop trafen wir uns wieder. So geschah es, dass wir den gesamten Weg zusammen fuhren.

In der Mitte des Forgotten World Highways liegt die Stadt Whangamomona. Dieser kleine verschlafene Ort ist etwas ganz Besonderes.

1989 wurde der Ort in der Mitte geteilt und 2 unterschiedlichen Verwaltungsgebieten zugeordnet. Das ist natürlich totaler Quatsch und sehr unpraktisch, das dachten sich auch die Bewohner und beschlossen kurzerhand ihre Unabhängigkeit zu erklären. So ist Whangamomona ein mini kleiner Stadtstaat. Im Whangamomona Hotel kann man sich daher auch gerne einen eigenen Stempel für seinen Reisepass holen. Das hatte ich eigentlich auch vor, aber wie das mit meinem Glück so ist, hat das Hotel im Winter nur bestimmte Tage der Woche auf und Montag gehört nicht dazu. Das fand ich echt schade, denn mittlerweile bekommt man ja eh kaum noch Stempel, geht ja alles elektronisch.

Nach der Republik Whangamomona ging es weiter auf gewundenen Straßen, durch unberührte Natur. Mt. Taranaki war jetzt langsam hinter den Bergrücken verschwunden, dafür konnte man jetzt das Tongoriro Plato aus machen. Die Landschaft hier ist wirklich unheimlich schön und an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken.

Nachdem wir den Forgotten World Highway hinter uns gelassen hatten, machten wir noch einen Halt an einer Tankstelle und ich verabschiedete mich von meinen neuen Deutsch-Australischen Freunden.

Auch wenn es jetzt immer noch ein ganzes Stück bis zurück nach Pukekohe war, beschloss ich doch heute schon heim zu fahren. Denn auf dem Rückweg lag nichts mehr, was ich noch sehen wollte und so machte es auch keinen Sinn mehr noch irgendwo zu übernachten.

Meine kleine Weltreise

Kälber kuscheln

Ich verbrachte noch ein paar Tage mit auf der Farm und war einfach nur faul. Ich half Anni einen Morgen mit den Kälbern und durfte dafür auch einmal Kälber kuscheln. Sie arbeiten ja auf einer Milchfarm. Hier gibt es noch glückliche Kühe. Klar kann man darüber immer diskutieren, denn auch hier werden die Kälber von der Mutter getrennt und per Hand aufgezogen. Dennoch verbringen die Kühe den ganzen Tag auf der Weide und kommen nur 2-mal an Tag zum Melken in den Stall. Leider gibt es dann auch immer Kälber, die es nicht schaffen und versterben.

Das woofen gibt es ja in der verschiedensten Variationen. So wie Kerstin und ich es hatten, das man im selben Haus wohnt und an der Familienessen teilnimmt und die Gastgeber kaufen ein, oder es ist wie hier, das man jede Woche einen bestimmten Betrag Geld zu Verfügung hat. In Anni und Bastis Fall waren das ca. 400$ in der Woche. Ich persönlich finde, das schon recht viel, aber wenn man bedenkt das man wirklich nichts anderes bekommt…

So fuhren wir am letzten Tag zusammen einkaufen, denn auch ich brauchte noch ein paar kleine Sachen.

Da die Farm hier wirklich sehr abgelegen ist und es keinen großen Supermarkt in der Nähe gibt, fährt Anni einmal aller 2 Wochen nach Themes zum Pack and Save. Das alleine ist schon eine ganz schöne Strecke, welche einfach ca. eine Stunde dauert. Basti geht ja eh nicht so gerne einkaufen daher bin diesmal ich mit gefahren. Einkaufen im Pack and Save ist eh immer spannend.

Pack and Save ist eine Großmarktkette, hier gibt es alles in Großpackungen und daher auch recht günstig. Backpacker lieben es hier einzukaufen, weil man doch einiges sparen kann. Ich nahm mir auch noch ein paar Sachen mit, die vor allem nicht schlecht werden wie Nudeln, Reis-Mischungen und auch Konserven, besonders toll sind die mini Thunfischdosen in verschieden Geschmacksrichtungen, das reicht perfekt für eine Person und man muss nichts aufheben. Auch hat Pack and Save immer tolle Angebot für Schokolade oder vor allem Tim Tams. So musste auch ich mich gleich wieder etwas eindecken!

Am nächsten Tag musste ich jetzt wieder zurück nach Puke und somit hieß es einmal mehr Abschied nehmen und wieder wussten wir nicht, ob man sich noch mal wieder sieht.

Meine kleine Weltreise

Katzenprobleme

Als ich nach Puke zurückkehrte, war ich immer noch unsicher wie ich mit der ganzen Nicci Situation umgehen sollte. So blieb ich mehr für mich und verbrachte viel Zeit mit Arbeiten und in meinem Zimmer. Ich hatte allerdings gute Gesellschaft.

Ich habe hier 2 kleine, haarige Freunde, Toby und Bear.

Bear

Toby und Bear sind Jesses Katzen und auch wenn Toby nicht so der Kuschler ist, Bear umso mehr. Ich glaube, dass man schon gemerkt hat, dass Jess so einen kleinen Schaden hat und ich kann versprechen, dass ich noch einige Geschichten von ihr zu erzählen habe.

Hier ist wieder eine ganz kleine: Da ich ja Tagsüber doch viel zu Hause bin und auch meistens die Katzen füttere, mögen sie mich und das passt Jess so gar nicht. Die Katzen sind ihre Babys und für sie, sind sie auch wichtiger als die Kinder. Sie hat ziemlich schnell mitbekommen, dass Bear besonders gerne bei mir im Zimmer und im Bett schläft. Natürlich nur tagsüber, denn nachts mag ich das auch nicht. Und ich muss sagen, ich habe ihn gerne bei mir. Ja, aber Jess nicht, sie ist eine unheimlich eifersüchtige Frau. So bekam ich die Regeln, dass die Katzen nicht mehr in mein Zimmer dürfen und dass ich auch nicht mehr mit ihnen spielen darf, wenn keiner da ist und füttern darf ich auch nicht mehr. Wenn sie meint, dass sie so die Katzen zurückgewinnt, dann soll sie, aber das klappt eh nicht. Und wenn keiner da ist, kuschel ich immer noch mit Bear.

Ein paar Tage später gab es Bear aber leider nicht mehr. Er wurde vor unserem Haus überfahren. Das war schon sehr traurig, da Toby ja nicht so der Kuschler ist. Die Trauer war sehr groß im Hause Dunn. Ich musste die Kinder in die Schule bringen und dem Lehrer die traurige Nachricht überbringen.

Jess verbrachte den ganzen Tag heulend auf der Couch und konnte nichts machen, nicht dass sie jemals viel machte. Das Ganze geschah an einem Freitag.

Die Stimmung war schlimm und es gab kein Licht am Ende des Tunnels, deshalb war es umso überraschender, dass als ich am Samstagabend wieder zurückkam, die Stimmung Bombe war. Ja alle Trauer war vergessen und ein Ersatz war schon eingezogen. Die kleine Georgia. Natürlich wurde mir gleich klargemacht, dass ich die Katze ja in Ruhe lassen soll. Denn nicht, dass sie mich wieder mochte. Die ersten Tage verbrachte Georgy in Jesses Bad. Natürlich schlich ich mich einmal rein, wo keiner da war, denn ich wollte sie ja auch mal sehen.

Irgendwann durfte sie dann auch im Haus frei herumlaufen und natürlich war sie in meinem Zimmer nicht erlaubt, aber sie war so klein und schnell, dass es sich manchmal nicht vermeiden ließ. Toby war nicht so angetan von ihr, er war ja schon etwas älter und so ein Jungspund brachte alles durcheinander.

Das Ende der Geschichte war, dass Toby immer öfter Schutz in meinem Zimmer suchte, obwohl auch er nicht in meinem Zimmer erlaubt war. Mit der Zeit entwickelte es wieder so wie es war. Georgy liebte es, mit mir zu kuscheln und ich erlaubte es, wenn keiner da war. Und Jess war wieder genauso verärgert wie vorher. Natürlich achtete ich immer genau darauf, dass, wenn ich das Haus verließ oder wenn ich wusste, dass die Kinder oder Jess gleich kommen, ich die Katzen aus meinem Zimmer bekam, auch wenn die das nicht wollten.

Meine kleine Weltreise

Ruakuri Höhle

Nach dieser Geschichte mit Nicci hatte ich irgendwie all meine Motivation verloren und ich war wirklich in ein tiefes Loch gefallen. Gut, dass ich schon wenige Tage später, den nächsten Trip geplant hatte, aus dem ich auch nicht mehr rauskam. Ich hatte mich nämlich schon vor einer Weile mit Peggy verabredet.

Peggy habe ich bis jetzt erst einmal persönlich gesehen und das war am 11. März 2012 auf der Orientierung von Aupair in America. Wir hatten nie viel Kontakt über die Jahre, aber irgendwie sind wir mal ins Gespräch gekommen und ich habe ihr von Neuseeland erzählt, und dass ich wieder als Aupair weg gegen will. Sie ist ja eh eine die immer unterwegs ist und irgendwie habe ich sie angesteckt und ja jetzt ist sie auch hier. Sie hat eine Gastfamilie in Wellington gefunden und will ca. ein Jahr bei ihnen bleiben. Peggy ist jetzt auch erst wenige Tag in Neuseeland und hat auch schon frei. Sodass wir uns im Waitomo treffen und uns zusammen einige Dinge ansehen werden und einfach mal erfahren, was jeder so über die Jahre gemacht hat.

Es ist schön jemanden zu treffen der auch schon mal Aupair war und der nichts mit Pukekohe zu tun hat.

Also machte ich mich auf dem Weg nach Süden. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden und da ich erst am Nachmittag loskonnte, wegen der Arbeit, kam ich am frühen Abend in dem Farmstay an, wo wir uns verabredet hatten. Der Farmstay war wirklich süß. Es war wirklich wie ein Bauernhof, mit Schafen, Lamas, Schweinen und Hühnern, ich glaube, ich hab auch Pferde gesehen. Wir parkten unsere Autos nebeneinander. Peggy hatte auch vor, im Auto zu schlafen, aber sie hatte nur so ein winziges. Sie wollte auf den Sitzen schlafen, aber das sah sehr unbequem aus. So hab ich ihr angeboten, bei mir im Auto zu schlafen, was sie dann auch machte. Hier auf der Farm gab es auch einen alten Gibsy Truck, denn wir als Küche und Aufenthaltsraum nutzen konnten. Gut das mit dem Kochen war schwierig, den keine der Pfannen war gerade und auch die Flamme des Ofens war sehr schwach. Aber irgendwie schafften wir es.

Am nächsten Morgen wollten wir eine der berühmten Waitomo Höhlen besichtigen. Wir suchten uns nicht die überlaufene Haupthöhle aus, sondern nahmen die Ruakuri Höhle. Es war eine Art Tropfsteinhöhle und hier gab es auch Glowworms. Wir waren nur eine kleine Gruppe und der Tourguide war sehr informativ. Nachdem die Tour zu Ende war, hatten wir noch Zeit, uns einiges anzusehen. Gleich hier auf derselben Straße, wo auch die Höhlen lagen, gab es noch ein paar Sachen, die wir uns ansehen wollten.

Zuerst fuhren wir zu einem Lookout, denn es hier geben sollte. Ja was zu sehen gab es nicht, außer Bäume, die so hochgewachsen waren, dass man nichts mehr sehen konnte. Ok, das war wohl nichts. Gut, dann fuhren wir weiter zu einer Natural Bridge. Hier war es schon besser und super schön. Es war wirklich eine natürliche Brücke, von oben hingen Gras und Bäume herunter. Wir machten einen Spaziergang und machten viele Fotos. Auf dem Rückweg fangen wir noch eine Steinformation. Hier mussten wir natürlich richtig viele Fotos machen.

Die Nacht verbrachten wir noch mal auf dem Bauernhof.

Meine kleine Weltreise

Manukau Heads

Wie das immer so ist als Aupair, man lernt, zum Glück, immer schnell neue Leute kennen, doch man muss auch immer wieder Abschied nehmen. Die Mädels, die ich hier gefunden habe, haben alle den typischen Aupair Weg genommen. Nach der Schule oder der Ausbildung, auf ins Ausland. Das heißt, dass alle im Sommer (deutschen Sommer) gekommen sind und das heißt, dass die meisten jetzt so zwischen Juni und August, auch wieder nach Hause fahren. Die erste aus unserer Runde, die wieder Heim geht, ist Vroni. Sie hat ihr Jahr in Waiuku bei einer Familie mit 3 Kindern verbracht. Leider musste sie immer sehr viel arbeiten und hatte kein eigenes Auto, sodass sie nicht immer dabei sein konnte, wenn wir was unternommen haben. Doch nicht desto trotz wollten wir sie alle verabschieden und so traf sich unsere Gruppe zum gemeinsamen Brunch in Vronis Lieblingsrestaurant. Ich war nie zuvor da, aber ich hatte schon viel davon gehört. Es war eine lustige Runde und doch war es am Ende sehr tränenreich.

Wenn immer wir Zeit haben, treffen wir uns mit dem Mädel. Egal ob es auf einen Kaffee in Kaso, eine kleine Shoppingtour oder auf einem Filmabend.

Diesmal mal haben wir uns bei Clara getroffen, ihre Gastfamilie war nicht da und so hatten wir das Haus für uns. Claras Familie ist eindeutig mehr auf der reichen Seite unserer Gastfamilien. Das Haus ist riesig und hat auch einen Fernsehraum. Also haben wir 4 Mädels, Clara, Nicci, Irma und ich, alle zusammen gekocht. Clara hat selber Eis gemacht, ich habe meine Brownies gebacken und davor gab es Pizza. Der Abend war lang und wir haben alle bei Clara übernachtet, denn wir hatten alle den nächsten Tag frei.

Der nächste Tag war wohl der schlimmste auf meiner ganzen Reise. Es ist jetzt nichts Schlimmes passiert, aber dieser eine Kommentar von Nicci hat mich total zerstört. Ich war so sauer und traurig und enttäuscht, selbst jetzt fehlen mir noch die Worte. Ich wusste ja das ich nie so dick mit Nicci war, aber das ich ihr so gleichgültig oder gar unliebsam war, traf mich vollkommen unvorbereitet. Es war ja nicht mal was sie gesagt hatte oder wie, aber in diesem Moment traf es mich wie ein Schlag und es war als hätte sich ein Vorhang geöffnet, der mir bis jetzt die Sicht versperrt hatte. Denn wenn ich so im Nachhinein darüber nachdenke, fielen mir so viele Dinge, auf die ich vorher nicht gesehen habe oder hab sehen wollte. Denn sie meidet mich schon lange. Es war nicht so, dass ich ihr irgendetwas getan hatte, daher war es für mich so unbegreiflich.

An diesem Tag wäre ich am liebsten verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Doch das ging ja leider nicht. An diesem Tag habe ich so viel geheult wie schon lange nicht mehr und da ich ja nicht im Erdboden versinken konnte, bin ich einfach losgefahren. Ich hatte kein Ziel, ich wollte einfach nur weg. Nach einer Stunde kam ich dann in Manukau Heads an. Hier wollte ich schon lange mal hin, doch eigentlich nicht so. Ich war total verheult, den jedes Lied was im Radio kam, brachte neue Erinnerungen hervor und ich musste noch mehr heulen.

Am Ende brachte mich die schöne Aussicht wieder etwas runter, dennoch hatte ich noch eine ganze Weile daran zu knabbern. Ich versuchte von jetzt an auch Nicci aus dem Weg zu gehen, was leider auch bedeutet, dass ich auch die Gruppe meide.

Meine kleine Weltreise

Karioitali Beach

Der nächste nennenswerte Ausflug war nicht weit. Ich bin jetzt schon fast 2 Monate in Pukekohe und habe auch langsam schon Anschluss gefunden. Heute habe ich mich mit Jasmin getroffen und wir sind zum Karioitali Beach gefahren. Das ist nicht sehr weit weg von uns, es dauert nur 30 Minuten bis zum Strand. Bis jetzt hatte ich es noch nicht hierher geschafft. Also war ich schon gespannt. Es war ein sehr langer Strand und es war auch recht windig, doch das Wetter war sonst gut. Wir hatten uns etwas zu essen mitgenommen, um dann ein kleines Picknick zu machen.

Der Strand war sehr gerade und Jasmin erzählte mir, dass die Pferdetrainer der Gegend um Waiuku, herkommen, um ihre Trabrennpferde zu trainieren, das erklärte auch die ganzen Hufabdrücke im Sand. Doch heute waren keine Pferde zu sehen, nur ein Motorcrossfahrer, der durch die Sanddünen heizte. Wir liefen eine ganze Weile und kamen dann zu einem Felsen, auf den wir kletternden und da oben unser kleines Picknick machten. Die Aussicht war wirklich toll. Meeresrauschen beruhigt einen ungemein.

Hier in Neuseeland ist man nie weiter als 250 km vom Meer entfernt. Dass ich doch mal ein schöner Gedanke, dass man immer in wenigen als 3 Stunden am Meer sein kann. Daher kommen mit der Zeit auch die ganzen Bilder von Buchten, Meeren und Stränden zusammen.

Unser Felsen, auf dem wir jetzt herumkletterten, war am Anfang noch recht weit vom Wasser weg. Doch mit der Zeit kam das Wasser immer näher. Beinahe verpassten wir es wieder runter zu klettern, weil wir wollten ja keine nassen Füße bekommen.

Wir hatten wirklich Glück, dass uns ein Hund daran erinnerte, wie nah das Wasser schon war.

Er kam mit seinem Herrchen und sprang durch das Wasser, mit einem riesen Spaß.

Wir kletternden also wieder runter und liefen langsam zurück zum Auto. Jasmin ist ja schon fast ein Jahr hier und muss auch bald wieder nach Hause. Sie erzählte mir noch von einigen Vorkommnissen hier am Strand.

Zum Beispiel muss es wohl eine chinesische Reisegruppe, letztes Jahr gegeben haben, die auch hier am Strand gewandert sind und noch an unserem Felsen vorbei und immer weiter. Die hatten die Zeit wohl total aus den Augen verloren und es nicht mehr vor der Flut zurück vor unseren Felsen geschafft.

Auf der anderen Seite ist der Stand sehr viel schmaler.

Als die Flut sie nun ein geschlossen hatte, hatten sie wohl noch einen anderen Felsen weiter hinten gefunden und sich darauf gerettet. Das Ende vom Lied war, dass die alle mit dem Hubschrauber gerettet werden musste und mit Unterkühlung ins Krankenhaus kamen.

Meine kleine Weltreise

Kauaeranges

Am nächsten Morgen war ich schon wieder recht zeitig wach und beschloss noch vor dem Frühstück einen kleinen Spaziergang zu machen. Von dem Campingplatz gingen einige Wanderwege ab und ich entschied mich für den Golden Hills Battery Walk, der sollte 20 Minuten dauern.

Der Walk war sehr schön. Durch alte Tunnel und an alten Wehren vorbei. Ich musste auch den Fluss überqueren, was zu Fuß kein Problem war, nur für Autos war es nicht mehr möglich. Der Boden war recht rutschig von dem Regen letzte Nacht und auch die Tunnel waren länger als gedacht. Ich hatte ja keine Ahnung, dass auf dem Weg überhaupt Tunnel sind, denn Licht hatte ich auch keins dabei.

Nach einem kleinen Frühstück ging es dann den Feldweg wieder zurück.

Eigentlich hatte ich ja noch den heutigen Tag und noch eine Nacht Zeit bevor ich wieder in Pukekohe sein musste und ich weiß auch, dass es Jess lieber ist, wenn ich wirklich erst morgen zurückkomme. Doch ich hatte nur noch einen Punkt auf meiner Liste und so wie es aussieht werde ich schon heute zurückfahren.

Mein letztes Ziel war Themas und von da zu dem Kauaeranges.

Die Kauaeranges sind nach dem gleichnamigen Fluss benannt, der hier durch ein langes Tal fließt. Mein ursprüngliches Ziel waren die 759m hohen Pinnicals, die sie ganz am Ende des Tals befinden. Doch schon nach wenigen Minuten auf der “Straße” war mir klar, dass ich das nicht machen werde. Der Weg war einfach nur schrecklich. Ein Loch an dem andern und keine kleinen Löcher, sondern riesige. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich für das Fahren auf der Straße länger gebraucht habe als für die kleine Wanderung, die ich am Ende gemacht haben. Nachdem ich irgendwann keine Lust und auch keine Nerven mehr hatte, hielt ich an und machte einen kleinen Walk zum Edward Lookout. Die ganze Wanderung dauerte ca. eine Stunde und am Lookout habe ich erst mal ein Picknick gemacht. Als ich wieder am Auto war, ging es wieder zurück auf diesen Weg, der es nicht wert ist Straße genannt zu werden. Nachdem ich es endlich wieder raus aus dem Tal geschafft hatte, machte ich mich auf dem Weg zurück nach Puke, auch wenn Jess das nicht passte.

Meine kleine Weltreise

Cathedral Cove

Am nächsten Morgen war die ganze Wiese um das Auto herum mit Raureif bedeckt, es musste also recht kalt gewesen sein. Doch dank meines Schlafsackes und der super tollen Kuscheldecke merke ich das ja nicht. Ich machte mir noch Frühstück, auf der Bank neben meinem Auto und genoss die Aussicht, bevor ich mich dann auf den Weg zur Cathedral Cove machte, wo Narnia und andere Filme gedreht wurden. Doch als ich da ankam war da ein komisches Schild, das sagte, dass es geschlossen sei. Was ich aber nicht verstehen konnte, den schließlich war hier nirgends ein Tor oder sonst was. Also lief ich mal los. Es war ein sehr schöner und sonniger Tag, viel besser als sie es eigentlich gemeldet hatten und auch wesentlich wärmer. Ich machte mich auf den Weg und irgendwann kam ich an eine Weggabelung. Hier saß ein Mann, der mir und allen anderen, die vorbeikamen, sagte, dass der Weg neu gemacht wird und wir daher nicht zu der Cove können, aber wenn wir Zeit haben und warten wollen, können wir das tun, es dauert noch ca. eine Stunde. So ging ich erst noch zum Stingray Bay, aber hier waren sehr viel Menschen und keine Rochen zu sehen. Außerdem war gerade Flut und somit war kein Stand da, so saßen und liefen alle auf den Treppen lang und es war kein Platz.

So ging ich gleich wieder zurück und wartet bei dem Bauarbeiter bis er uns sagte, dass wir endlich zur Cove können. Das Ganze zog sich jedoch mehr als nur eine Stunde hin. Aber das machte irgendwie auch nichts, mit der Zeit wurden wir immer mehr Leute, die warteten und ins Gespräch kamen, der Bauarbeiter versuchte mehr oder weniger lustig zu sein und uns zu unterhalten. Ich kam irgendwann mit einem brasilianischen Biologen ins Gespräch und als es dann irgendwann weiter ging, verbrachten wir auch den Rest des Tages zusammen. Wir schauten uns die Cove an und machten ein Picknick. Auf dem Rückweg stellte sich heraus, dass er kein Auto hat, aber noch gerne zum Hotwater Beach wollte. Das war auch meine nächste Station und so nahm ich ihn mit.

Der Hotwater Beach war sehr viel kleiner als ich erwartet hatte. Wir parkten etwas weiter weg, um den Eintritt und Parkgebühren zu sparen. Wir mussten also noch eine Weile über den Strand laufen, um an die Stelle zu kommen, wo die heißen Quellen waren. Der Bereich war wirklich nicht groß und wurde durch die eintretende Flut auch immer kleiner, außerdem war es total überfüllt. Es waren einige Pools in den Sand gegraben und an einigen Stellen war das Wasser wirklich unglaublich heiß, der Bereich wo das heiße Wasser an die Oberfläche tritt, ist nur 2 Stunden während der Ebbe nicht vom Wasser bedeckt. Daher hatten wir Glück, dass wir es überhaupt sehen und spüren konnten, denn natürlich hatten wir uns nicht über die Gezeiten informiert. Da es schon später Nachmittag war, beschloss ich nicht mehr ganz baden zu gehen, zumal ich es wohl auch nicht geschafft hätte mich umzuziehen bevor die Quellen wieder im Meer verschwunden wären. So musste ein Fußbad reichen und das was auch sehr angenehm, als ich endlich einen verlassenen Pool mit angenehmen Wasser gefunden hatte. Wir blieben noch, bis das Wasser fast bei uns war. Dann trennten sich uns unsere Wege und ich machte mich auf die Suche nach einem Nachtquartier.

Ich fand auf Campermate den Broken Hill DOC Platz. Der ausgeschilderte Weg war nicht passierbar, weil bei der letzten Flut die Brücke weggespült wurde. Doch nachdem ich noch jemanden gefunden habe, der mir noch einen anderen Weg zeigte, konnte ich dann doch noch hier übernachten. Da der Campingplatz doch sehr abgeschieden war, waren nicht viele Menschen hier, besser gesagt keiner. Ich machte mir noch was zu Essen und legte mich dann ins Auto.

Ich sollte an der Stelle noch erwähnen, dass man nur durch ein Tor auf dem Campingplatz gelangt, was man hinter sich wieder schließt. Gut ich lag also im Bett, alleine, mitten im Nirgendwo und ohne Handy Empfang. Das war ja nicht so schlimm, doch dann waren da die Pukenos, die irgendwo im Wald rumschreien musste und das klang als ob jemand erstochen wird. Aber gut das wusste ich ja schon, daher auch halb so schlimm. Doch dann so gegen 10 Uhr sah ich Lichter. Ein Auto kam.

Jetzt wurde mir doch anders, denn ich war hier alleine. Erst mal schnell noch alle Türen verriegelt und beobachten. Erstmal alle Szenarien durchgespielt. Wer weiß wer da kam, ich konnte ja nicht mal wegfahren, wenn was ist, denn ich müsste ja irgendwie das Tor aufbekommen. Naja, ganz ruhig bleiben und abwarten. Ich beobachtet die das Auto. In meinem Kopf sah ich mich schon die ganze Nacht, Kreise über dem Campingplatz fahren, weil ich ja nicht wegkonnte.

Am Ende stellte sich heraus, dass es ein Pärchen war und dass ich nicht zu befürchten habe. So konnte ich dann auch beruhigt schlafen.