Meine kleine Weltreise

Old Pencarrow Lighthouse

Nachdem ich das letzte Mal ja eher ungeplant und sehr spontan meine knapp 14 Kilometer Wanderung gemacht hatte, wollte ich sie heute noch mal machen, aber geplanter und auch noch etwas weiter. So packte ich meine kleine Umhängetasche, diesmal mit mehr Wasser und ein paar Snacks und machte mich wieder auf den Weg nach Eastbourne. Das Wetter war fantastisch und ich hatte ja mittlerweile auch schon gelernt, dass ich immer viel Sonnencreme brauche. Und gerade bei der Tour, die immer schön am Wasser entlang geht, braucht man noch mehr, denn die Brise ist trügerisch.

Nachdem dann alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, ging es los. Da ich dieses Mal auch mehr Zeit hatte, konnte ich noch mehr entdecken. Zum Beispiel gibt es hier am Strand tausende dieser Puna Muscheln, das sind die Muscheln, die innen dieses ganz bunte Perlmutt haben und meist blau und grün und in allen Regenbogenfarben schimmern. Wenn man die Muscheln aus dem Meer holt, kann man sie auch essen, sie gelten als Delikatesse, allerdings ist der Fang oder die Ernte der Muscheln streng kontrolliert, da sie eben auch sehr beliebt in der Schmuckindustrie sind. Man darf eigentlich auch keine am Strand gefunden, Puna Muscheln ausführen, nur gekaufte und die sind echt teuer 15$ für eine Muschel ist schon viel.

Auf jeden Fall war der Strand hier übersät mit Muscheln. Ich nahm aber jetzt noch keine mit, denn ich wollte sie ja nicht den ganzen Tag mit mir herumschleppen. So setzte ich meinen Weg fort. Wieder entlang des endlosen Weges, an den Buchten vorbei bis nach gut 5 km endlich die Abzweigung zum Old Pencarrow Lighthouse kam, denn da wollte ich ja hin!

Jetzt ging es zum ersten Mal auf dieser Runde Berghoch, denn auch der Pencarrow Leuchtturm steht auf dem Berg, oder der Steilküste. Nachdem ich den ersten Anstieg geschafft hatte, hatte ich eine tolle Aussicht über den Wellington Harbour und heute hatte ich auch mehr Glück, heute fuhr ein großes Schiff aus der Bucht und ich konnte es die ganze Zeit beobachten, bis es hinter dem Horizont verschwand.

Genauso hatte ich das Glück, die Südinsel sehen zu können. Ganz weit draußen auf dem Meer türmten sich Schnee bedeckte Berggipfel auf und dann noch das Schiff davor, es war einfach so schön, ich wollte am liebsten immer dort bleiben, doch ich wollte ja noch zum Leuchtturm.

Der Old Pencarrow Leuchtturm war der erste dauerhaft betriebene Leuchtturm Neuseelands und markierte die östliche Zufahrt des Wellington Harbours. Bis 1841 gab es hier nur Holzmarkierungen, doch diese fielen schnell den Wetterbedingungen zum Opfer, daher wurde bald ein provisorisches Leuchtfeuer errichtet, das von einem Leuchtturmwärterpaar betreut wurde. Der Leuchtturm, der heute hier steht, ist aus Gusseisen und wurde in England gefertigt und in Teilen nach Neuseeland gebracht. Er wurde am 1. Januar 1859 in Betrieb genommen. Da der eigentliche Leuchtturmwärter bereits 4 Jahre zuvor bei einem Bootsunfall ums Leben kam, übernahm seine Frau Mary Bennett seine Aufgabe und wurde so die offiziell erste Leuchtturmwärterin Neuseelands.

Leider liegt die Klippe, auf der sich der Leuchtturm befindet, recht oft im Nebel und so begann man 1906 mit dem Bau eines Leuchtturms direkt an der Küste. Das ist der bis zu dem ich das letzte Mal gelaufen war. Der Pencarrow Leuchtturm wurde aber weiterhin betrieben bis zum 18. Juni 1935 als er vom Baring Head Leuchtturm abgelöst wurde. Seit 1982 steht der Old Pencarrow Leuchtturm unter Denkmalschutz und 2009 brachte die neuseeländische Post eine Briefmarke mit dem Leuchtturm heraus.

Hier oben war es echt windig und ich musste mich hinter dem Leuchtturm verstecken, um in Ruhe essen zu können, somit war auch bedauerlicherweise meine Sicht auf den Wellington Harbour verdeckt. Nachdem ich fertig war, ging es weiter zum Bluff Point. Das war der Nachbarhügel. Von hier konnte man zwar Wellington nicht mehr sehen aber dafür den Rest der Küste Richtung Osten, unter anderem auch Baring Head und die Wainuiomata Coast. Ich spielte hier lange mit der Kamera herum und auch mit dem Selbstauslöser, um ein paar schöne Fotos zu bekommen, doch das war eigentlich nicht schwer bei dem Wetter.

Auch wenn ich jetzt bestimmt schon 3-4 Stunden unterwegs war, hatte ich noch keine Lust wieder zurückzugehen. So beschloss ich noch, um das Kliff herumzugehen. Hier hinten gab es nämlich noch einen See, den Lake Kohangapiripiri und auch darum gab es einen Wanderweg. So beschloss ich erst einmal zu Lookout über dem See zu gehen und dann mal zu sehen, ob ich ausmachen kann, wo denn der Weg lang geht und ob ich noch die Zeit und Lust habe ihn zu laufen. Doch der Lookout war nichts und auch der Weg schien mir noch sehr weit zu sein und ich musste ja auch noch alles zurück daher beschloss ich wieder zurück zur Küste zu gehen und mich langsam auf den Rückweg zu machen. Ich lief noch am See entlang und an der Mündung zum Meer. Es war super schön. Auch kam gerade ein Containerschiff vorbei und ich hatte wieder viele Gelegenheiten Fotos zu machen. Es war so toll und langsam schaute dann auch der Küsten Lighthouse hinter der Klippe hervor und die Wellen brachen an den Steinen. Einfach super schön. Nun hieß es den die ganze Küste wieder zurückzulaufen und das machte ich auch.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..