Meine kleine Weltreise

Palmerston North

Den ersten großen Ausflug auf diesem Teil der Insel habe ich mit Peggy und noch 2 anderen Deutschen gemacht. Wir sind alle zusammen mit Peggys Auto nach Palmerston North gefahren.

Dadurch das ich ja eigentlich immer erst Sonntag freihabe, ist es immer etwas schwierig hier mit anderen was zu unternehmen den, wir haben immer unterschiedlich Zeit. Doch wenn ich wirklich mal was habe, kann ich immer mit Ruth reden und sie haben so viele Freunde, dass die Kinder schon irgendwo unterkommen und wenn nicht, Oma ist, ja auch noch da, oder die letzte Lösung, sie müssen mit auf die Arbeit kommen, was ihnen aber auch immer riesigen Spaß macht.

So war es auch möglich, dass ich mit Peggy und den andern 2 einen Wochenendausflug machen konnte.

Ich fuhr also zu Peggy und lies mein Auto da stehen und wir fuhren mit ihrem. Wir holten die 2 anderen ab und machten uns auf nach Norden. Auf dem hoch Weg sind wir über die Kapiti Coast gefahren. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Park in Ashburn hier gab es nicht viel. Da es aber schon spät war und wir keine Lust oder auch Zeit mehr zum Kochen hatten, gab es heute nur Pizza von Dominos. Durch den Regen war der Boden recht aufgeweicht und so suchten wir uns einen relativ trockenen Stellplatz, denn die anderen 2 schlafen ja im Zelt und müssen das jetzt noch aufbauen, im Dunkeln, zum ersten Mal.

Auch wir begannen mit dem Vorbereiten unseres Nachtlagers. Peggy und ich werden ja in Ihrem Auto schlafen. Daher erst mal alle Sitze umklappen und die Luftmatratze auspusten. Peggy hatte diese von ihrer Hostmom bekommen, es sollte eine 1,40 m Matratze sein, also super für 2, außerdem hatte Peggy noch eine Luftpumpe, die man nur in den Zigarettenzünder steckten, muss und dann die Matratze automatisch auf pumpt. So weit, so gut.

Also warteten wir. Doch irgendwie ging nichts so richtig vorwärts, ok, so stark ist die Pumpe vielleicht nicht, also mal abwarten. Es stellte sich heraus, dass die es eine Doppelmatratze war. Also, sie war gut einen halben Meter dick. Ja da mit hatte ja keiner gerechte und jetzt wurde uns langsam auch etwas bange, denn auf den umgeklappten Sitzen war jetzt nicht mehr allzu viel Luft nach oben. Zwischen der Matratze und dem Dach waren jetzt vielleicht noch 30 cm Platz. Na, das konnte ja was werden. Zuerst fanden wir es noch super lustig und machten auch noch im Bett Fotos. Wir hatten nicht mal genug Platz nach oben, um die Pizzaschachtel ganz aufzumachen.

Naja, aber was soll man machen, wir hatten jetzt ja nicht viele Möglichkeiten. So versuchten wir wie Platzangst zu ignorieren und zu schlafen. Ich habe neben dem offenen Fenster geschlafen, sonst wäre ich wohl durchgedreht. Aber ich muss sagen, ich habe besser geschlafen als gedacht.

Am nächsten Morgen gab es Camping Frühstück Delux, Peggy hatte zu Hause noch Pancake Mix vorbereitet, den es heute zum Frühstück gab. Wir alle hatten etwas mitgebracht und so konnten wir auch etwas teilen. Einige mehr als andere. Es war wirklich noch bitterkalt an diesem Morgen und es hatte in der Nacht auch geregnet. Das heißt, dass wir jetzt ein nasses Zelt abbauen müssen und vor allem mitnehmen müssen, aber gut so ist das eben.

Unser erstes Ziel waren die Windräder in Te Apiti, ich weiß zwar nicht was daran jetzt so besonders war aber gut wir haben es uns angesehen und hatten eine schöne Aussicht. Das Wetter war jetzt nicht das allerbeste, es schauerte immer wieder, aber es ist ja auch immer noch Winter. Auf dem Weg hatten wir immer wieder wunderschöne Ausblicke auf leicht gezuckerte Berge und Hügel.

Wir folgten der Panoramastraße und hielten immer mal wieder an. Auch hier gab es wieder Kauris zu sehen und der Regen der letzten Tage hatte an den Steilklippen einige Wasserfälle entstehen lassen. So wirklich viel zu sehen gab es hier jetzt nicht, aber es war trotzdem lustig.

Am Nachmittag suchten wir uns einen günstigen Zeltplatz. Das war etwas verwirrend, denn es gab 2 nebeneinander, einer der recht teuer war und auf der anderen Seite des Flusses den günstigen. Wir hatten aber keine Ahnung wo wir uns anmelden und bezahlen mussten, denn wir fanden weder auf dem teuren noch auf dem billigen Campground jemanden. So stellten wir uns einfach so hin, wie wir wollten und sodass, das Zelt der Mädels einigermaßen gerade stand. Dieses Mal konnten sie das Zelt sogar im Hellen aufbauen. Auch wir richteten wieder das Auto her. Jetzt war es dann auch langsam an der Zeit, mal was zu essen. Wir hatten vor der Abfahrt in Wellington noch etwas eingekauft, Gemüse und ein paar Dosen und so Sachen. Die beiden Mädels meinten nun, dass sie sich um das Essen kümmern, als dank das Peggy sie mit genommen hat.

Es gab hier einen kleinen Schuppen, in dem wir kochen konnten, ich versuchte ein Lagerfeuer zu entfachen, aber es war einfach zu nass. Die Mädels haben jetzt also das Gemüse geschnitten und angebraten und Peggy hatte im Auto noch Polenta, die wir als Beilage nehmen wollten. Peggy war etwas angespannt, was das kochen lassen anging, und Nane war auch etwas herrscherisch mit allem. Alles kritisieren, aber keine Hilfe anbieten. Auch ich habe mein Fett weg bekommen, weil es kann ja nicht so schwer sein ein Lagerfeuer zu machen. Naja an dem Punkt habe ich dann aufgegeben, denn ich habe es ja für sie versucht und wenn das nasse Holz einfach nicht brennen will, dann soll sie es doch bitte alleine machen. So setzten wir, Peggy und ich, uns hin und warteten, was die beiden da nun zaubern.

Die Ernüchterung kam bald.

Wir hatten ja ausgemacht, das wir die Polenta machen (eine halbe Packung, weil eine Packung hat 8 Portionen und wir sind 4) und dazu das gebratene Gemüse. Peggy hatte sich auch schon gefreut, ich war skeptisch wegen der Polenta aber hatte auch echt hunger.

Die beiden kamen jetzt ganz stolz mit einem riesigen Topf aus der Küche und stellten ihn auf den Tisch. Wir schauten sie etwas verwundert an, denn wo war das Gemüse? Ja, das ist schon mit im Topf, meinten sie.

Der Topf jetzt ohne Spaß ist so ein riesiger Topf in dem unsere Köche im Hotel für 30 Mann Suppe kochen. Und der Topf war halb voll mit einer Pampe. Die hatten wirklich die 8 Portionen, ein halbes Kilo Polenta gemacht und das geht ja beim Kochen noch auf. Und dann haben sie alles, was wir sonst noch hatten hineingeworfen.

Peggy war stinksauer, was ich verstehen kann, lecker ist anders. Die andern beiden waren aber total begeistert und schwärmten wie lecker es ist. Ich weiß jetzt nicht, ob das gespielt war oder ernstgemeint, vielleicht war es ja auch das erste Mal das sie je gekocht haben und wenn es dann essbar ist das schon ein Erfolg, oder?

Wir gingen dann also hungrig ins Bett und das schlimmste war ja, dass wir noch Unmengen von dem Zeug übrig hatten. Na ja, die beiden wollten es noch essen und so sollen sie doch.   

Am nächsten Morgen war die Stimmung, dann wieder etwas besser nach dem Frühstück. Heute war es schon wieder an der Zeit, uns auf den Rückweg zu machen. Doch erst machten wir noch Fotos vor den Steilwänden. Und auch auf der alten Brücke welche wir überqueren mussten. Ich hatte ja echt Angst, dass die gleich einstürzt, wenn man da mit dem Auto drüberfährt. Der Belag ist aus Holzbrettern und es gib noch 2 Bretter längs auf den man fahren soll. Nach dem das alles erledigt war fuhren wir weiter, unser erster Stop war heute das Flugzeug Cafe. Hier haben die ein altes Flugzeug ausgeschlachtet und Sitzgelegenheiten hineingebaut. Das Flugzeug war ein Werbe-Flugzeug für die Cookiemonster Kekse, welche es hier auch zu kaufen gab. Wir kauften natürlich auch welche und trunken einen Kaffee und weiter ging die Fahrt. Der letzte Halt auf der Panoramastraße war der Stormy Point. Von hier hat man eine Rund um Aussicht. Wir konnten sogar Mt. Taranaki und das Tongoriro Platau sehen und ich habe versucht Fotos zu machen und so schlecht waren die gar nicht. Nach ein bisschen bearbeiten konnte man recht viel erkennen.

Das Letzte, was wir uns jetzt noch anschauten, war Plamerton North, eine Planstadt mit vielen sehr geraden Straßen. Wir verbrachten einige Zeit im Stadtzentrum und die 2 Mädels mussten noch einkaufen und wir saßen im Cafe und mussten warten. Langsam wurde es jetzt schon Nachmittag und da es noch ein ganzes Stück bis nach Wellington war, machten wir uns auf dem Weg.

Wir nahmen nicht dieselbe Strecke zurück, sondern nahmen den langen Weg. Erst zu spät fiel Peggy auf, dass sie diesen Weg ja doch schon kannte und ihn aber gar nicht gerne bei Nacht fährt. Es ist zwar eine Hauptstraße, aber der Pass der nach Upper Hut führt hat es schon in sich. Recht eng, rechts Abgrund, links Steilwand und viele, viele Kurven.

So fuhr sie etwas schneller, um es vielleicht doch noch im Hellen zu schaffen. Auf der Strecke fanden wir viele interessante Feste, die wir besuchen möchten, doch ob daraus was wird?

Wir schafften es, den Pass bei Dämmerung zu überqueren. Der Pass ist echt schön hier muss ich noch mal hin. In der Mitte gibt es eine Aussichtsstelle wo man zu beiden Seiten heruntersehen kann und auch einige Wanderwege. Also da muss ich wieder hin!

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