Meine kleine Weltreise

Rotorua

Heute starteten wir nur langsam in den Tag. Wir hatten auch nicht viel vor und wollten nur in eine Art Zoo gehen, Rainbow Springs. Ja klar man kann überall in den Zoo gehen, aber hier gibt es Kiwis und die wollten wir uns anschauen. So packten wir uns Proviant ein und gingen in den Zoo. Rainbow Springs beherbergt vor allem einheimische Tiere, also konnte man auch eher sagen, dass es ein Wildpark ist.

In Neuseeland gib es kaum Säugetiere und die, die es gibt, sind alle eingeführt worden. Die meiste Vielfalt gibt es hier an Vögeln. Die meisten Arten der Großvögel, welche auch flugunfähig sind, sind bereits ausgestorben. Wir schauten uns all die Vögel an und fanden auch Irmas Lieblingsvogel den Tui wieder, meinen gab es leider nicht.

Doch das Highlight waren natürlich die Kiwis.

Kiwis sind ja nachtaktiv und daher waren sie in einem Haus, in welchen es tagsüber dunkel war und nachts das Licht brannte. Das mit dem entgegengesetzten Licht ist volle Absicht, sodass man als Besucher die Tiere auch tagsüber sehen kann. Und ja, es zeigten sich sogar welche. Leider durfte man in dem Haus nicht mit Blitz fotografieren, was ja auch einleuchtet, aber daher sind halt meine Fotos auch nichts geworden. Irma hat ein einigermaßen gutes Bild machen können, aber es ist trotzdem noch ein Suchspiel.

Am nächsten Morgen ließen wir Rotorua dann hinter uns, denn viel zu sehen gab es hier nicht. Wir fuhren in die Red Woods. Hier steht – ähnlich wie in den kalifornischen Red Woods – auch eine Unterart der Mammutbäume. Wir beschlossen auch hier etwas zu Wandern. Das war gar nicht so einfach, denn hier gab es wieder sehr verschiedene Wege. Wir entschieden uns für den Quarry Lookout Walk. Dieser sollte 1,5 Stunden dauern und war auch ein Rundweg. Der Weg war wirklich anstrengend zumindest für mich mit meiner Erkältung, die erste Stunde ging wirklich alles bergauf und ich konnte einfach nicht mehr. Mir tat alles weh und Luft bekam ich auch keine mehr. Ich war an dem Punkt, dass ich zu Irma gesagt hab,“ Geh du weiter, ich dreh um und wir treffen uns am Auto!“. So verließ mich Irma. Ich machte dann erst mal eine Pause und hab was getrunken. Nach ein paar Minuten sitzen und meine Nase wieder unter Kontrolle bringen, war mir das alles zu doof. Denn irgendwann muss man doch oben sein und wenn der Weg nur 1,5 Stunden dauern soll und wir schon knapp eine Stunde unterwegs sind, dann muss das doch recht bald sein, denn schließlich müssen wir ja auch wieder runter.

So beschloss ich dann doch langsam weiterzugehen. Und ich hatte recht, es waren vielleicht noch 200 m und 3 Biegungen und ich war oben. Jetzt war ich natürlich froh, dass ich nicht umgedreht hatte. Hier ging es jetzt recht flach weiter und ich kam zu etwas, was ein Lookout hätte sein können, aber sicher war ich mir nicht. Denn es war auch nichts ausgeschrieben und wirklich eine gute Aussicht hatte man auch nicht. Naja, ich ging dann weiter und jetzt ging es gleich wieder recht steil nach unten. Was mich hier am meisten irritierte, waren die Stufen. Denn kein normaler Mensch macht solche Schritte. Da waren Stufen dabei von über einem Meter Höhe wo ich kaum wusste wie ich da jetzt herunterkommen sollte und sehr froh war, dass ich da nicht hoch musste. Wir haben ja schon länger festgestellt, dass wenn es auf Wanderungen Stufen gibt, da jede zweite eine andere Höhe hat und man da extrem aufpassen muss. Doch das war jetzt schon etwas viel.

Nach einer Weile holte ich dann auch Irma wieder ein, die nach dem Abstieg eine Pause machte. Der Rest des Weges war wieder flach und wir machten noch einige Fotos vom Wald.

Nachdem wir mit unserer Wanderung fertig waren, ging es zum Adrenalin Forest, das ist ein Hochseilgarten. Nie geht einer mit mir in den Hochseilgarten und hier habe ich es geschafft Irma zu überreden. Es hat wirklich Spaß gemacht. Klar war es auch sehr anstrengend und teilweise frustrierend, wenn dann so kleine Kinder einen überholen, weil wir zu langsam sind.

Es gab 6 Levels, die ersten 3 machte Irma noch mit, doch dann gab sie auf. Ich versuchte mich noch am 4. Level aber scheiterte und musste abgeseilt werden, weil ich nicht mehr weiter kam. Das war echt lustig. Wir waren ca. 3 Stunden da und danach waren wir fertig, körperlich und nervlich. Mittlerweile war es schon Nachmittag geworden und wir beschlossen zu unserem Campingplatz zu fahren. Für heute hatten wir uns die Mclaren Falls ausgesucht. Das war ein kleiner Park, wo man drin übernachten kann. Wir meldeten uns bei Ranger an und bekamen gleich noch Tipps, was wir hier noch machen können. Zum einen stoppten wir noch an den Wasserfällen und kletterten ein wenig umher.

Das andere, was wir an diesem Abend noch machten, war der Glowworm Walk, Glühwürmchen. Die neuseeländischen Glühwürmchen fliegen nicht, es sind wirklich kleine Würmer, die in feuchten und dunklen Gegenden wohnen, zum Beispiel bei Flüssen oder in Höhlen.

Wir machten uns als es endlich dunkel war, mit Taschenlampen auf dem Weg und es war wirklich atemberaubend. Überall waren Millionen von kleinen grünen Punkten zu sehen. Fotos konnte man leider keine machen oder besser gesagt man sieht darauf nichts.

Die kleine Wanderung dauerte ca. eine Stunde und es war wirklich einfach nur schön anzusehen. Hin und wieder trafen wir auch noch auf andere dunkle Gestalten, die auch auf der Suche nach den Leuchtwürmern waren.

Die Begegnung mit den Millionen von kleinen Glowworms war wirklich ein gelungener Abschluss unseres kleinen Urlaubs!

Am nächsten Tag ging es für uns dann wieder nach Hause, denn am Montag steht wieder arbeiten auf dem Programm.

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